Starker Mittelstand und Großunternehmen

Chemische Industrie in Niedersachsen

Die Chemie-Standorte im Land: Von Hannover aus schnell zu erreichen.

Die chemische Industrie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen. In den Städten in der Nähe Hannovers und außerdem verkehrsgünstig von Hannover aus zu erreichen an der Küste sowie im Emsland finden sich zahlreiche Unternehmen, die mit ihren Produkten zu den führenden Herstellern zählen. Die chemische Industrie ist geprägt von mittelständischen Unternehmen, aber auch weltweit tätige Konzerne produzieren und forschen in Niedersachsen. In den rund 150 Betrieben arbeiten etwa 24.000 Menschen und erwirtschaften einen Umsatz von 11 Milliarden Euro jährlich. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat ihren Sitz in Hannover.

Symrise: Führend bei Düften und Aromen

In Holzminden, in nur 90 Minuten über die Bundesstraße 3 direkt von Hannover aus zu erreichen, befindet sich die Konzernzentrale des Duft- und Aromaherstellers Symrise. Das niedersächsische M-Dax-Unternehmen hat einen Weltmarktanteil von rund 10 Prozent und unterhält mehr als 100 Standorte in der ganzen Welt. Dort arbeiten mehr als 10.000 Menschen für das Unternehmen.  Kunden für die Palette von rund 30.000 Produkten sind die Hersteller von Parfüm und Kosmetik, Lebensmitteln, pharmazeutischen Produkten, Babynahrung und Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zu Haustierfutter. Symrise-Produkte werden auf der Basis von natürlichen Rohstoffen hergestellt und sind von zentraler Bedeutung für die Endprodukte. Abnehmer sind sowohl internationale Konzerne als auch regionale oder lokale Hersteller. In der Holzmindener Zentrale des Konzerns ist die Verwaltung angesiedelt. Hier befinden sich auch die weiteren wichtigen Funktionen der Unternehmenssteuerung und -kontrolle. Symrise stärkt seine Innovationskraft durch große Aufwendungen für Forschung und Entwicklung.

Führend bei Düften und Aromen: Symrise in Holzminden.

Dow Chemical: Produzent von Grund- und Spezialchemikalien

Ein bedeutender Standort der chemischen Industrie in Niedersachsen ist Stade, von Hannover über die Autobahnen A7 und A1 in nur zwei Stunden schnell und direkt zu erreichen. Das Werk Stade des weltweit tätigen Chemiekonzerns Dow gehört zu den größten Industriebetrieben Niedersachsen. Auf einer riesigen Fläche von mehr als 500 Hektar werden jährlich rund drei Millionen Tonnen Grund- und Spezialchemikalien hergestellt, die sowohl im Eigenbedarf bei Dow als auch bei internationalen Kunden Anwendung finden. Von großer logistischer Bedeutung ist für das Unternehmen die Anbindung an den Seehafen, neben den weiteren guten Verbindungen über Schiene und Straße. Aus einem großen Steinsalzvorkommen in der Nähe wird Salzsole über eine 27 Kilometer lange Pipeline in das Werk gepumpt. Aus der Sole werden Chlor, Wasserstoff und Natronlauge gewonnen. Chlor ist Ausgangsstoff für Vorprodukte für Polyurethan, das unter anderem für die Wärmedämmung verwendet wird.

Die Anlage von Dow Chemical in Stade.

Honeywell: Feinchemikalien aus Seelze

Eine weit über 100-jährige Tradition als Fabrikationsort von Chemikalien hat Hannovers westliche Nachbarstadt Seelze. Hier entwickelt und produziert die Honeywell Specialty Chemicals Seelze hochreine Feinchemikalien. Das Unternehmen mit rund 600 Mitarbeitern gehört zu den großen Arbeitgebern in der Region. Die einstige Riedel de-Haën AG ist seit 1999 Teil des weltweit tätigen US-Konzerns Honeywell. An dem modernen und technologisch hoch entwickelten Traditionsstandort Seelze werden rund 500 unterschiedliche Produkte hergestellt. Die Erzeugnisse werden unter anderem gebraucht bei der Herstellung von Halbleitern und Mikrochips und finden als Komponenten in der Automobilindustrie Anwendung. Das Honeywell—Werk produziert außerdem anorganische Feinchemikalien für Pharmazeutika und Agrochemikalien. Auch die Branchen Körperpflege und Nahrungsergänzung zählen zu den Kunden.